Mountainsmith Flightpath AT Rucksack-Trolly


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Platzangebot, Alltagstauglichkeit und Tragekomfort

Der große Innenraum des Flightpath AT fasst eine große Kameraausrüstung mit mehreren Bodys und mehreren Teleobjektiven. Auch für lichtstarke 200mm Objektive ist genügend Platz. Für Testzwecke wurde der Rucksack mit folgender Ausrüstung gefüllt:

  • Canon EOS 50D + Batteriegriff BG-E2 + Handschlaufe E-1
  • Canon EOS 30D
  • Tamron SP AF 28-75 mm F/2,8 XR Di LD Aspherical [IF] MACRO (angesetzt an 50D)
  • Canon EF 100-400 mm f/4.5-5.6 L IS USM
  • Canon EF 70-200 mm f/4.0 L IS USM
  • Canon EF 85 mm f/1.8 USM
  • Sigma 10-20 mm F/4.0-5.6 EX DC / HSM
  • Canon Speedlite 430EX
  • Sony VAIO FS-415

Außerdem ließen sich ein Ladegerät Canon CB-5L, mehrere Speicherkarten und Ersatzakkus, Stifte, ein iPod Nano, eine Broschüre und eine 1 Liter Getränkeflasche problemlos verstauen. Weiterhin kann noch ein Stativ an der Außenseite befestigt werden.

Trotz der umfangreichen Ausrüstung und dem zahlreichen Zubehör bietet der Flightpath AT noch jede Menge Platz.

Die Aufteilung der Fächer, die Zugänglichkeit und die Trollyfunktion sind sehr anwenderfreundlich. Insgesamt weiß der Rucksack von Mountainsmith durch seine Funktionalität zu überzeugen.

Ein Manko hat der Rucksack jedoch: Die Stativhalterung. Wie bereits weiter oben beschrieben und gezeigt, klappt der Köcher des Stativhalters nach unten hin weg. Da der Köcher allerdings an der unteren, vorderen Kante angenäht ist, müsste er über die Unterseite des Rucksacks klappen, um in eine senkrechte Orientierung zu gelangen. Dies ist nur möglich, wenn der Rucksack an einer Kante steht. Stellt man den Rucksack auf eine ebene Fläche kann der Köcher nur zur Hälfte aufgeklappt werden und hat keinerlei Nutzen für ein Stativ. Wer also den Stativhalter benutzen möchte, der muss seinen Flightpath AT immer an eine Kante (beispielsweise auf einer Bank oder Treppenstufe) abstellen, damit das Stativ nach unten überstehen kann. Ob dies beabsichtigt, oder bei der Konstruktion des Rucksacks einfach nicht bedacht wurde, ist fraglich. Möchte man ein schweres Stativ transportieren, sollte man vorsichtig sein, da der Schwerpunkt des Rucksacks sehr weit in Richtung Vorderseite wandert, was noch verstärkt wird, wenn ein Notebook eingesetzt ist. Wer in so einem Fall das Kamerafach nicht vollständig oder nur mit einer leichten Ausrüstung füllt, dem könnte die Tasche dann nach vorne wegkippen. Ursache dieser Problematik sind die Standfüße, die relativ zu Notebookfach und Stativhalter nach innen versetzt sind.

Fazit

Ein riesiger Innenraum mit Platz für eine große Kameraausrüstung inkl. Stativ, einem Laptop und vielen Dingen aus dem Alltag. Hohe Zuverlässigkeit dank hochwertiger Materialien. Das alles, gepaart mit der Funktionalität, die vom Outdoor-Segment inspiriert ist, ist der Flightpath AT von Mountainsmith.

Für den alltäglichen Fotoausflug ist der Rucksack nicht gedacht und auch nicht geeignet. Er richtet sich vielmehr an Reisende. Dank des Trollysystems macht er hier auch eine gute Figur.

Der Stativhalter ist ein nettes Zubehör. Der Köcher aus extra strapazierfähigem Material fasst auch schwere Dreibein-Stative, die beiden gepolsterten Clips fixieren das Stativ zuverlässig am Rucksack.

Weniger zufriedenstellend ist allerdings die Tatsache, dass der Stativhalter nur verwendet werden kann, wenn der Rucksack an einer Kante abgestellt wird.

Zweiter Kritikpunkt ist die Aufteilung der Fächer. Durch das weit vorne liegende Notebookfach wird der Schwerpunkt in Richtung Vorderseite verschoben. Setzt man dann noch ein schweres Stativ in den Stativhalter ein, kann es sein, dass der Rucksack nicht mehr sicher steht und nach vorne kippen kann.

Bis auf die eben erwähnten Kritikpunkte hat mir der Mountainsmith Flightpath AT sehr gut gefallen. Wer viel über weite Strecken mit Bahn und Flugzeug unterwegs ist und dabei von einer umfangreichen Kameraausrüstung mit Laptop und viel Zubehör begleitet werden will und dabei um das Manko der Gewichtsverteilung weiß, der findet in diesem Rucksack einen treuen und dank hochwertiger Materialien und Verarbeitung langlebigen Begleiter. Selbst mit voller Beladung und ca. 13 Kilogramm Gesamtgewicht verteilt das Tragesystem die Last noch gleichmäßig auf Schultern, Rücken und Brust.

Vielen Dank noch einmal an den Online-Shop Achatzi.de für die Bereitstellung des Testsamples!

Was haltet Ihr vom Flightpath AT? Hättet Ihr Verwendung für einen Rucksack mit Trollyfunktion? Für Kommentare, Kritik und weitere Fragen steht wie immer die Kommentarfunktion bereit!

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  1. #1 von Roger am 22. Juli 2011 - 11:18

    Habe mir den Flightpath auf Grund des Beitrages gekauft. Grundsätzlich kann ich allem im Beitrag zustimmen, bis auf zwei Punkte, welche mir negativ aufgefallen sind. 1. Das Tragesystem ist nur etwas für Personen mit breiten Schultern. Ich habe immer das Gefühl, dass mir die Träger über die Schultern rutschen. 2. Meine Canon 5D und 50D, jeweils mit Batteriegriff, gehen nur knapp rein und wenn dann noch ein Laptop eingesetzt wird, geht das Ganze kaum mehr zu und es entsteht ein Druck auf die Gehäuse, den ich diesen nicht zu lange zutrauen möchte.
    Für Kameras ohne Batteriegrif und für Personen mit breiten Schultern aber sicher ein toller und robuster Begleiter. Leider jedoch nicht für mich.

  2. #2 von bagreview.de am 22. Juli 2011 - 21:54

    Hallo Roger,
    danke für Deinen Kommentar! Ich finde es immer sehr interessant wenn meine Leser von Ihren Erfahrungen mit den Produkten berichten. Schade, dass mein Test Dir zwar zum Kauf verholfen hat, aber meine Kriterien, die ich im Test angesetzt habe, nicht ganz zu den Deinen passen.
    Aber gerade soetwas zu erfahren ist für mich wichtig, um in zukünftigen Tests besser auf Eure Bedürfnisse hin zu testen und nicht isoliert meine eigenen Maßstäbe anzusetzen.
    Daher vielen Dank für Dein Feedback! Und ich würde mich freuen wenn Du mir (gerne auch per E-Mail) mitteilst, was Du Dir für Deine Anforderungen für einen Rucksack zulegst/zugelegt hast!

    Viele Grüße,
    Sebastian

(wird nicht veröffentlicht)