Platzangebot, Alltagstauglichkeit und Tragekomfort

Im letzten Teil dieses Artikels soll die Tauglichkeit der Lowepro Nova 190 AW für den Einsatz näher betrachtet werden. Von Interesse sind dabei die Faktoren Platzangebot, Alltagstauglichkeit und Tragekomfort.

Im Praxistest wurde die Nova 190 AW mit einer Ausrüstung befüllt, wie sie wohl in ähnlicher oder gleicher Form bei vielen Hobbyfotografen zum Einsatz kommt. Die Hauptbestandteile der Ausrüstung waren:

• Canon EOS 50D + Batteriegriff BG-E2
• Tamron 28-75 mm f/2.8 (angesetzt)
• Canon EF 70-200 mm f/4.0 L IS USM
• Canon 85 mm f/1.8 USM
• Sigma 10-20 mm f/4.0-5.6 EX DC HSM
• Canon Speedlite 430 EX

Dem kamen noch einige typische Zubehörteile wie Objektiv- und Kameradeckel, Ladegerät, Speicherkarten, Ersatzakkus, Diffusor, Speicherkarten und ein Benutzerhandbuch hinzu.

All diese Ausrüstungsgegenstände ließen sich problemlos in der Tasche verstauen. Auf alle Teile kann man dank der großen oberen Öffnung schnell zugreifen.

Für Teleobjektive mit einer größeren Baulänge als das 70-200 mm f/4.0 L IS ist die Tasche nicht geeignet.

Die Umgestaltung der Tasche ist problemlos möglich. Jedoch ist man in der Kombination der Trennwände aufgrund der begrenzten Klettmöglichkeiten stark eingeschränkt. Man sollte daher versuchen entweder mit der Standardlösung, wie sie im Lieferzustand umgesetzt wurde, zurecht zu kommen, oder diese durch Herausnehmen einzelner Trennwände an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Die Nova 190 AW eignet sich dank des gekrümmten Schulterpolsters hervorragend zum diagonalen Tragen. Die Tasche kann natürlich sowohl von links nach rechts, als auch rechts nach links getragen werden. Wegen der Krümmung des Schulterpolsters ist es eher unbequem, die Tasche auf der selben Seite zu tragen, auf der das Schulterpolster aufliegt.

Das fehlende Rückenpolster hat sich im Alltagstest als nicht weiter störend erwiesen. Solange man keine harten Gegenstände in die rückseitige Tasche steckt, genügt die innere Polsterung, sowie das Außenmaterial, um einen guten Tragekomfort zu ermöglichen. Wer sich höheren Komfort wünscht, der kann ein Microfasertuch – wie man es wohl meist eh mit sich führt – in das hintere Außenfach stecken, um eine etwas bessere Polsterung zu erhalten.

Fazit

Insgesamt kann die Lowepro Nova 190 AW überzeugen. Für Fotografen mit mittlerer Ausrüstung und eher kurzen Brennweiten ist die Tasche ein zuverlässiger Begleiter im Alltag. Bei langen Brennweiten oder mehreren Teleobjektiven kommt man schnell an die Grenzen der Tasche. Nach oben hin steht hierfür allerdings noch ein Modell (Nova 200 AW) bereit, doch diese bietet nur ein wenig mehr Platz, als die hier getestete Variante. Wer eine kleinere Ausrüstung unterbringen will, sollte einen Blick auf die Modelle mit der Typenbezeichnung 140 bis 180 werfen.

Dank dem angenehm gepolsterten und ergonomisch geformten Schultergurt sind auch längere Ausflüge kein Problem. Lediglich beim nach vorne Beugen und in die Hocke gehen sollte man – wegen des fehlenden Hüftgurtes – aufpassen, dass die Tasche nicht verrutscht.

Auch wenn die hochwertige Verarbeitung bei Lowepro zum Standard gehört, sei eben diese hier noch einmal besonders gelobt. Das verwendete Material und alle Nähte machen einen sehr robusten Eindruck.

Solltet Ihr noch Fragen zur Tasche oder zum Test, Wünsche, Lob oder Kritik äußern wollen, könnt Ihr dies gerne über die Kommentarfunktion dieses Artikels machen.