Platzangebot, Alltagstauglichkeit und Tragekomfort
Von außen sieht die Classified 160 AW recht kompakt aus. Trotz guter Polsterung wird aber jeder Zentimeter sinnvoll genutzt, wodurch die Tasche für verschiedenste Ausrüstungen bestens geeignet ist. Da sich die Tasche vor allem an Fotojournalisten richtet, habe ich zum Test zwei verschiedene Ausrüstungen darin untergebracht:
Ausrüstungsbeispiel 1:
- Canon EOS 550D
- Canon EF 70-200 mm f/4 L IS USM (angesetzt an 550D) inkl. Gegenlichtblende
- Canon EF 85 mm f/1.8 USM
- Canon Speedlite 430 EX
- Lumiquest Mini-Softbox Diffusor
- Lowepro Mikrofaser-Putztuch (optionales Zubehör)
Kein Problem für die Classified 160 AW. Blitz und Wechselobjektiv sitzen in den beiden seitlichen Fächern, ein Microfasertuch steckt hinter dem Polster.
Ausrüstungsbeispiel 2:
- Canon EOS 50D inkl. BG-E2 Batteriegriff
- Canon EF 100-400 mm f/4.5-5.6 L IS USM (angesetzt an 50D) inkl. Gegenlichtblende
- Canon EF 70-200 mm f/4.0 L IS USM (ohne Gegenlichtblende)
- Canon Speedlite 430EX
- Lumiquest Mini-Softbox Diffusor
- Lowepro Mikrofaser-Putztuch (optionales Zubehör)
Zugegeben: Es wird eng. Aber es geht. Zwei große Teleobjektive, ein Blitz und eine semiprofessionelle Kamera mit Batteriegriff. Ich hätte es selbst nicht gedacht, aber die Classified 160 AW schluckt – mit geöffnetem Vergrößerungs-Reißverschluss – eine riesige Ausrüstung und lässt sich dennoch leicht schließen. Trotz kompakter Außenmaße bietet die Tasche enorm viel Platz.
Anmerkung (03.11.2010): Das optionale Reinigungstuch, das in die kleine Tasche an der Rückenfläche eingeschoben ist, wäre gar nicht nötig gewesen. Wie ich nach einigen Wochen Nutzung des Classified 160 AW feststellen musste, ist an dem Trennelement ein Reinigungstuch angenäht. Das nette Feature übersieht man recht leicht. Der Test ist im oberen Bereich entsprechend ergänzt!
Aber das ist noch nicht alles. Unterhalb der Deckellasche besitzt die Classified 160 AW noch die Zubehörfächer. In das große Fach lässt sich sogar ein iPad vollständig einschieben. Davor finden kleinere Alltagsgegenstände, wie Stifte, ein Reiseführer, Ausweise und das Speicherkartenetui noch genügend Platz. Im Rückenfach kann der Geldbeutel verstaut werden.
Das Tragesystem ist nichts besonderes, aber trotz hohem Gewicht noch bequem. Die ergonomische Form des Schulterpolsters leistet dazu einen wesentlichen Beitrag. Trotzdem könnte das Schulterpolster etwas flexibler sein, da es sich bei geringen Lasten der Schulter nicht vollständig anpasst und dadurch nicht auf der ganzen Fläche aufliegt. Auch auf lange Strecken bietet die Classified 160 AW quer getragen und mit angebrachtem Stabilitätsgurt einen guten Tragekomfort.
Fazit
Was soll ich sagen? Ich bin überrascht! Weniger von der Qualität und dem durchdachten Konzept. Nachdem man Erfahrung mit dem Classified Sling 180 AW und zahlreichen anderen Taschen von Lowepro sammeln konnte, ist man das ohnehin gewohnt. Nicht, dass diese Eigenschaften nicht besonders hervorgehoben werden müssten, denn auf dem Taschenmarkt gehört dieses Niveau noch nicht zum Standard. Vielmehr überrascht aber das enorme Fassungsvermögen der Classified 160 AW. Im Kamerafach kann jeder Zentimeter sinnvoll genutzt werden, wodurch sich semiprofessionelle Ausrüstungen bequem transportieren lassen. Die Zubehörfächer im vorderen Bereich fassen zudem viele nützliche Accessoires und sogar ein iPad kann zusätzliche zur Kameraausrüstung transportiert werden. Im Bereich der Messengertaschen ist die Classified 160 AW ein echter Kauftipp!
Abschließend möchte ich Lowepro Deutschland nochmals für die Bereitstellung der Classified Sling 160 AW danken. Vielen Dank!
#1 von Martin am 24. Februar 2012 - 22:17
Die Aufnahmen der Inneneinteilung sind ja sehr schön informativ Die anderen Bilder kannst du löschen.
#2 von bagreview.de am 24. Juni 2012 - 13:57
Danke für deine Meinung, Martin. Zu einem umfassenden Testbericht gehört aber nicht nur das Füllen der Kamerataschen sondern auch das Äußere. Auf den meisten Herstellerbildern sieht man die Taschen nicht im Detail.